Kfz-Versicherung: Wann der Rabattschutz sinnvoll ist
Oft unterschätzen Autofahrer, wie teuer ein Schaden werden kann, wenn ihn die Kfz-Versicherung übernimmt. Zwar zahlt sie die Kosten. Dafür rutscht der Versicherte in der Schadensfreiheitsklasse (SF) hoch und muss höhere Beiträge zahlen. Über die Jahre kostet das deutlich über 1.000 Euro. Davor schützt die Tarifoption Rabattschutz, auch Rabattretter genannt. Wer sie wählt, hat im Jahr wenigstens einen Schaden frei.
Nutzen selber nachrechnen
Billig ist dieser Rabattschutz nicht, aber oft macht er sich bezahlt. Aus Erfahrung lohnt er sich in der Haftpflicht bis zu einem zusätzlichen Preis von bis zu 100 Euro und in der Vollkasko bis zum Aufpreis von 200 Euro. Denn das Hochstufen in der SF kann sich über Jahrzehnte auswirken. Nach einem Unfall zahlt der Versicherte so lange die höhere Prämie, bis er seinen ursprünglichen Rabatt wieder eingeholt hat.
Melden oder zahlen?
Viele Fahrer zahlen für kleinere Schäden selbst. Doch den finanziellen Spielraum, bis zu 1.000 Euro und mehr in der Haftpflicht- oder Vollkaskoversicherung zu bezahlen, hat nicht jeder. Hier ist der Rabattschutz sinnvoll, trotz Mehrpreis. Einige Tarife bieten den Schutz vor Höherstufung sogar für mehr als einen Schaden im Jahr an. Angeboten wird der Rabattschutz oft erst ab vier unfallfrei gefahrenen Jahren (SF 4) und nur für Autofahrer, die älter sind als 24 Jahre.
Bei Streitigkeiten nach einem Unfall kann es sinnvoll sein, einen unabhängigen KFZ-Sachverständigen mit der Erstellung eines Gutachtens zu beauftragen. Ausführliche Informationen dazu sowie einen Gutachter in Berlin finden Sie unter kfzgutachter-berlin.net.
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