Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf: Das sollten Sie beachten
Auf dem Markt für gebrauchte Fahrzeuge gibt es zahlreiche schwarze Schafe und es werden nicht selten Mängel verschwiegen. Damit der Kauf eines Gebrauchtwagens hinterher nicht in einem finanziellen Fiasko endet, sollten eine Reihe von Faktoren berücksichtigt werden.
Mit gesunder Skepsis ans Werk
Sobald ein interessantes Angebot gefunden wurde, folgt in der Regel die Begutachtung des Fahrzeuges. Dieser Teil ist essentiell für den späteren Erfolg und sollte entsprechend sorgfältig angegangen werden. Noch bevor einzelne Bauteile optisch geprüft werden, sollte ein genauer Blick auf die Papiere geworfen werden. Hierbei ist zu prüfen, ob die Fahrzeugdaten wie Kilometerstand, Werkstattbesuche und Serviceintervalle schlüssig übereinstimmen. Insbesondere der Kilometerstand ist häufig von Manipulationen betroffen und es sollte nachgeschaut werden, ob Abnutzungen – beispielsweise an Lenkrad und Pedalen – mit der angegebenen Laufleistung erklärbar sind. Im nächsten Schritt ist festzustellen, ob das Fahrzeug frei von Unfällen ist. Unfallschäden lassen sich leicht an einem ungleichmäßigen Lackbild erkennen, das durch partielle Nachlackierungen entsteht. Erscheint ein Bereich der Karosserie verdächtig, kann mit einem Lackdichtemessgerät – oder alternativ mit einem kleinen Magneten – die Stelle geprüft werden. Ein weiteres Indiz für Unfallschäden sind ungleiche Spaltmaße zwischen einzelnen Karosserieteilen. Variieren die Spaltmaße stark, so deutet dies auf eine verzogene Karosserie hin, wie sie beispielsweise durch einen Unfallschaden hervorgerufen wird. Eine ausführliche Beratung dazu erhalten Sie unter www.unfallreko.de.
Verschleißteile überprüfen und Probefahrt durchführen
Weiterhin sollte ein Blick auf Verschleißteile wie Bremsen, Bereifung und das Fahrwerk geworfen werden. So sollten Bremsen und Reifen gleichmäßig auf beiden Seiten abgenutzt sein. Des Weiteren muss ausreichend Profil auf den Reifen vorhanden sein und das Herstellungsdatum (DOT-Nummer) nicht weiter als sechs Jahre zurückliegen. Auch die Bremsbeläge sollten eine ausreichende Dicke aufweisen und die Scheiben frei von Riefen oder sonstigen Schäden sein. Neben einer optischen Prüfung lassen sich Reifen, Bremsen und Fahrwerk bei einer Probefahrt auf ihre Funktion testen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte im Rahmen der Probefahrt gleich eine Werkstatt besuchen und den Wagen auf einer Hebebühne von unten begutachten. Alternativ kann auch ein Sachverständiger herangezogen werden, der das Auto fachmännisch bewertet.